Astrofotografie Sternbilder

Delphin - Delphinus (Del)

Beste Sichtbarkeit (obere Kulmination) um Mitternacht ist am 31. Juli.

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Beschreibung

Der Delphin ist ein kleines, aber einprägsames Sommersternbild. Innerhalb des Sternbildes bilden die Sterne Sualocin, Rotanev, Delta und Gamma Delphini eine rautenförmige Konstellation, die im Englischen „Job's Coffin“ genannt wird. Der Delphin steht nordwestlich des hellen Sterns Altair im Adler (Aquila) und kann daher leicht gefunden werden.

Aufgrund seiner Lage am Himmelsäquator kann es von der ganzen bewohnten Welt aus gesehen werden.



Geschichte

Der Delphin gehört zu den klassischen 48 Sternbildern der Antike, die von Ptolemäus erwähnt werden.

Die Namen Sualocin und Rotanev für die hellsten Sterne gehen auf den italienischen Astronomen Niccolo Cacciatore zurück, den Nachfolger von Giuseppe Piazzi an der Sternwarte von Palermo. Liest man die Sternnamen rückwärts, ergibt sich „Nicolaus Venator“ eine lateinische Form von Cacciatores Namen. Er fügte die Namen 1814 in einen Sternkatalog ein und verewigte sich auf diese Weise gleich zweifach am Himmel. Er war bislang der einzige Astronom, dem dieses gelang.

Mythologie

Zum mythologischen Ursprung existieren zwei Versionen:

Der Meeresgott Poseidon freite die Nereide Amphitrite. Da diese aber ihre Jungfräulichkeit nicht verlieren wollte, flüchtete sie ins Atlasgebirge. Poseidon schickte daraufhin mehrere Späher aus, darunter einen gewissen Delphinos. Der stolperte schließlich über Amphitrite und überredete sie, der Hochzeit zuzustimmen. Aus Dankbarkeit versetzte der Meeresgott das Bildnis eines Delphins an den Himmel.

Die zweite Version handelt von dem griechischen Sänger Arion von Lesbos, der am Hofe von Periander, dem Herrscher von Korinth diente. Auf einer Reise nach Italien und Sizilien kam Arion zu Reichtum. Auf der Heimfahrt von Tarent verschwor sich die Mannschaft seines Schiffes gegen ihn, um den Schatz an sich zu nehmen. Den Tod vor Augen bat Arion um eine letzte Bitte: Er wollte ein Klagelied anstimmen. Die Mannschaft gewährte ihm dies. Doch während Arion sang, sprang er über Bord und wurde von einem Delphin gerettet, der von der Musik betört war. Der Delphin setzte Arion an der Küste Griechenlands ab und verschwand.



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Quellenangabe